Keine Inhalte/Widgets in dieser Seitenleiste vorhanden.

Mehr Klischee geht kaum, aber tatsächlich macht allein das Licht in den späten Nachmittagsstunden im Spätsommer die Provence zu etwas Magischem. Wir waren bei traumhaftem Wetter in diesem wunderbaren Fleckchen Erde unterwegs, und haben sowohl mit dem Cabrio als auch zu Fuß viel wunderbares entdeckt, sowohl in der Natur als auch beeindruckende Kulturgüter. Und kulinarisch gibt es dort ohnehin wenig zu meckern.

Die Basics zum Trip durch die Provence

Wann seid Ihr gefahren?
Ende September/ Anfang Oktober 2023

Wer war unterwegs?
Als Paar

Wo habt Ihr geschlafen?

  • Auf dem Hinweg in Sainte-Julie, etwa 45 Minuten vor Lyon in Saint-Julie im wirklisch schönen Hotel Les Chambres De La Renaissance*
  • In Avignon in der Villa Pauline*, einer beeindruckenden Villa von zwei sehr kunstaffinen, sehr herzlichen Gastgebern, mit schönem Pool.
  • In Aix en Provence in der Wohnung von Freunden

Entdeckungen und Erlebnisse in der Provence

Avignon

„Sur le pont d´Avignon…“ – sicher kennt Ihr das Kinderlied und habt jetzt auch einen Ohrwurm. Sorry dafür, aber Avignon ist einfach einen Besuch wert und an der Pont Saint-Bénézet, so ihr offizieller Name, kommt man nicht vorbei, ob bei einem Besuch auf der Brücke oder einem Blick von der Altstadt hinab zu ihr.

Beeindruckend ist außerdem der Papstpalast, „die“ Sehenswürdigkeit von Avignon neben der Brücke. Mit der Altstadt von Avignon gehört er zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist entsprechend gut besucht. Bringt also etwas Geduld mit, um die Wartezeit in der Schlange vor dem Kartenverkauf zu überstehen.

Aix en Provence

Eine zauberhafte Altstadt, eine der größten Universitäten des Landes und traumhaft gelegen mitten in der Provence – Aix hat einiges zu bieten. Wir haben in einer der Altstadtgassen gewohnt, und haben es sehr genossen mittendrin zu sein und auch einen guten Ausgangspunkt für unsere Touren zu haben. Einziger Wermuttropfen: Das Parken ist eine Katastrophe, wir haben kapituliert und viel Geld im Parkhaus gelassen. Hilft ja nix.

Was Ihr Euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet, ist der wunderschöne Markt, der am Donnerstag und am Samstag abgehalten wird. Das Angebot an Obst und Gemüse, Fisch und vielen Köstlichkeiten ist umwerfend und einfach schön anzuschauen. Es gibt jede Menge fertig gekochter Speisen, die sich die Franzosen einpacken lassen und zu Hause verspeisen. Falls Ihr eine Ferienwohnung habt und eine kleine Küche, solltet Ihr Euch das nicht entgehen lassen.

Überhaupt die Altstadt, lasst Euch hier einfach treiben, trinkt Kaffee, stöbert in den hübschen Boutiquen, esst Pain au Chocolat und lasst es Euch einfach gutgehen.

Das Louberon

Kennt Ihr das Buch „Mein Jahr in der Provence„*? Es ist der Bericht des Briten Peter Mayle, der im Luberon ein Haus gekauft hat und dort über sein Leben berichtet. Es liest sich toll und weckt echte Sehnsucht. Das fanden ziemlich viele Menschen, das Buch wurde zum Bestseller und das Luberon in der Folge von Touristen überschwemmt.

Die Dörfer, wie Gordes, Roussillion und Ménerbes, sind wirklich wunderschön, aber völlig überlaufen und mit Souvenirläden & Co. gepflastert. Wenn Ihr einen Bummel machen wollte, nutzt die ersten Stunden am Morgen oder kommt erst am frühen Abend, dann sind die Busladungen wieder weg und Ihr habt etwas Ruhe und könnt die Atmosphäre genießen.

Wer, wie wir, mit dem Carbrio unterwegs ist, dem sei auch ein schöner Herbsttag empfohlen, am besten ab dem Nachmittag, und dann cruist einfach durch die Gegend und lasst Euch hier und dort zu einem Café und einem Pain au Chocolat verführen. Das Licht ist in dieser Zeit einfach magisch.

Auf einen Fall verpassen solltet Ihr einen Abstecher auf den Le Sentier des Ocres in Roussilion. Dieser kurze Wanderweg kostet zwar Eintritt, aber die leuchtend rot-orangen Ockerfelsen sind einfach beeindruckend.

Der Montagne Sainte-Victoire

Nicht weit von Aix-en-Provence liegt der Montagne Sainte-Victoire, ein weithin sichtbares Massiv aus Sandstein, das in einigen Gemälden von von Cézanne verewigt wurde und deshalb oft einfach auch Cézanne-Berg genannt wird.

Eine Wanderung hoch zum Gipfelkreuz solltet Ihr unbedingt einplanen, der Blick vom Gipfel ist eine Wucht und der Weg ein Genuss. Kondition und Trittsicherheit solltet Ihr mitbringen, aber dann habt Ihr bestimmt einen tollen Tag. Hier gibt es eine gute Beschreibung der Tour.

Da der Weg jedoch in weiten Teilen ungeschützt in der Sonne liegt, empfiehlt es sich, früh aufzubrechen und die Morgenstunden zu nutzen. Verpflegung gibt es unterwegs keine, packt also ausreichend Wasser und etwas zu Essen ein.

Nördlich des Massivs liegt der kleine Ort Vauvenargues, und dort das Château Vauvenargues, das Pablo Picasso gehörte und in dessen Garten er begraben liegt. Das Château ist zwar nicht zugänglich, aber nach der Wanderung auf den Sainte-Victoire lässt sich hier wunderbar ein Glas Wein trinken und auf das Château blicken.

Cassis und die Calenques

Der Hafenort Cassis ist mittlerweile vor allem eins: voll. Meidet daher die Wochenenden und die Hauptsaison. Wenn Ihr einen ruhigeren Tag erwischt habt, lohnt sich aber ein Bummel am Hafen entlang und vor allem ein Besuch am Strand direkt beim Hafen. Ein Drink in der untergehenden Sonne in der Strandbar ist defintiv ein Erlebnis.

Außerdem ist Cassis Ausgangspunkt der Bootstouren in die Calenques, beeindruckende Kalksteinfelsen, die aus dem Meer ragen und tolle fjordähnliche Buchten bilden. Machen wir uns nichts vor, diese Bootsfahren sind ein Touri-Erlebnis, wie es kaum zu toppen ist, aber, nichts destotrotz, haben wir die gut zweistündige Fahrt zu neun verschiedenen Buchten sehr genossen.

Was Ihr Euch sparen könnt: Essen gehen in einem der vielen Restaurants am Hafen von Cassis. Vielleicht gibt es auch hier einen Geheimtipp, aber wir haben ihn leider nicht gefunden und für doch recht viel Geld maximal mittelmäßiges Essen bekommen.

Route des Crêtes

Wer bei Cassis mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich die Route des Crêtes nicht entgehen lassen. Wer mit dem Cabrio unterwegs ist, für den ist sie quasi Pflichtprogramm. Die etwa 15 Kilometer lange Küstenstraße schlängelt sich hoch über der Küste von Cassis bis La Ciotat und bietet an fast jeder Kurve atemberaubende Ausblicke auf die Calenques und das Meer.

Blick zurück auf Cassis von der Route des Crêtes

*Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn Ihr draufklickt und einkauft, bekommen wir ein paar Cent. Euch kostet das nichts. Wir können Euch so alle Inhalte kostenlos zur Verfügung stellen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert